Drinnen und draußen: Aktivitäten in Brighton
Dass Brighton bis Mitte des 18.Jh. ein verschlafenes Fischerdorf war, ist heute nicht mehr zu erahnen. In der bunten, lebhaften, durch und durch kosmopolitischen Küstenstadt erinnert das maritime Brighton Fishing Museum allerdings sehr sehenswert anhand interessanter Filme, Fotografien, Gemälde und Memorabilien an die Geschichte des heimischen Fischfangs. Wer sich für Ausstellungen und Vorträge zur Geschichte und Kultur des Seebads interessiert, sollte zudem den Veranstaltungskalender des Centre for Life History and Life Writing Research der in Brighton beheimateten University of Sussex auf dem Zettel haben. Sport und englische Hochkultur lassen sich auf dem traditionsreichen Sussex County Cricket Ground zelebrieren, wo erstmals 1872 ein Duell im Schlagball ausgetragen wurde. Naturliebhaber wiederum können mit einem Fahrrad die Küste entlangradeln, von der Brighton Marina zum Makrelenfischen aufbrechen oder eine Waldwanderung mit Lama im nahen Ashdown Forest unternehmen. Wenn die Sonne langsam untergeht, tummeln sich auf dem Eisenskelett von Brightons altem West Pier Schwärme von Staren und bieten ein unvergleichliches Motiv für ausgemachte Hobbyfotografen.
Nostalgie und Meer: Badeurlaub in Brighton
Es war Richard Russell, ein zunächst unbedeutender Landarzt aus Lewes in Sussex, dem Brighton seine Berühmtheit als Badeort zu verdanken hat. Er riet seinen drüsenkranken Patienten, zu ihrer Genesung im benachbarten Brighton frische Seeluft zu atmen und ein Gebräu aus Meerwasser, Krabbenaugen und Milch zu trinken. Seine 1753 veröffentliche Dissertation zum Thema Meereskuren schlug dann im wahrsten Sinne des Wortes hohe Wellen und verhalf Brighton zum Aufstieg als mondänes Seebad. Die heilende Wirkung des Meeres hat bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Ein typisches Bild in Brighton sind deshalb auch Einheimische und Gäste, die mit einem Tee oder einem Pint Bier am steinigen Strand sitzen, sich eine salzige Brise um die Nase wehen lassen und den Möwen lauschen.